Donnerstag 01.11.2018 „Trocken legen!“

 

Nachdem es sich heute die ganze Nacht angekündigt hat, fing es heute Morgen um sieben zu Gewittern an. Dann bleib ich halt noch ein bisschen liegen – auch schön. Robert wurschtelt derweil schon rund um Ossewa herum und ich mache mich dann auch zügig auf zur Nähmaschine. Heute ist mein Kopf definitiv klarer – da klappt das mit dem Zeltdach! Schritt für Schritt schreibe ich den „Aufbau“ der Näharbeiten auf. Ok, das sieht schon mal gut aus. Zuschneiden und Anfangen. Zur Mittagspause im „Dicken“ zieht das nächste Gewitter an. Mache ich eben eine Pausenverlängerung – wird gleich wieder aufhören – Pustekuchen. Dem Gewitter gefällt es hier vor Ort und denkt sich Wohl: „Ach schön hier, da bleib ich mal ne Weile“ …. die nächsten vier Stunden!!! Bis ich dann endlich wieder zur Nähmaschine kann, ist diese „Abgesoffen“! Das Fenster war gekippt – wegen des Stromkabels. Na ja, dann heißt es erst mal alles Trocken legen! 

Freitag 02.11.2018 „Ausgekugelt“

 

...wir hatten ja schon „lange“ keine mehr – eine Panne! Dieses mal trifft es uns auf dem Weg ins Einkaufszentrum. Robert rührt an der Schaltwelle – Tja, was soll ich sagen! Er hat sie danach in der Hand, also den Hebel. Wir können keinen Gang mehr einlegen. Erst mal grübelt „Mann“ wo ist es wohl gebrochen und alles vorhandene Werkzeug wird hervor geholt um den Schaden vor Ort zu analysieren. Wir kommen ja gerade sowieso nicht weg!

Ok - „Mann“ kriegt die Schraube nicht auf – er braucht eine Verlängerung. Wir fragen bei Mariska (unserer Leder Dame, von der wir gerade los fahren wollten) nach. Robert geht dann mal alleine zu Ossewa zurück, denn ich werde gerade von den 3 Hunden „bespielt“.

Nach eineinhalb Stunden konnte Robert die Schaltwelle soweit in Gang setzten, dass wir mit 20 Km/h die zwanzig Kilometer zu Ferdie, nach Hause tuckern können. Was einem plötzlich alles in der Umgebung auffällt, wenn man in „Schleichfahrt“ unterwegs ist!!! 

Samstag 03.11.2018 „Unimog Club Südafrika“

 

Wir machen einen Ausflug, mit den Unimog Freunden Südafrika – nur um die Ecke. Ein herunter gekommener Zeltplatz, den Max und seine Frau vor einem Jahr gekauft haben, ist das Ziel. In Zukunft wollen sie das Gelände direkt am Fluss und mit kleinem See für Hochzeiten anbieten – Wunderschön, wenn es mal fertig ist! Toll ist, dass wir mit den Unimog's, für eine Fotosession, Kreuz und Quer durch das Gelände fahren können.

Schon erstaunlich welches Gefälle und welche Steigungen der Unimog ohne Mühe schafft. Am Abend ist „natürlich“ ein Braai angesagt. Und es dauert nicht lange, da wird das Englische immer weniger und alle unterhalten sich in Afrikans. Nicht das wir damit ausgeschlossen werden – im Gegenteil, wir gehören dazu! Eine Familiäre Stimmung macht sich breit und wir genießen es, dabei zu sein. 

Sonntag 04.11.2018 „Erster!“

 

Wir sind die Ersten! Die ersten Nicht – Südafrikanischen Mitglieder. Ein Klasse Gefühl zu so einem Haufen „Unnimog – Verrückter“ nun dazu zu gehören. Wir sind die letzten die, nach vielen wunderbaren Gesprächen, am Nachmittag den Platz verlassen.

Dienstag 06.11.2018 „Grenzverkehr“

 

Zur Frühstückspause kann man ja mal anrufen. Nach zwei Wochen wird der LKW ja den Weg zur YKK gefunden haben!? Hat er wohl nicht – Afrika eben! Wir hören die gleiche Story,.... also der LKW hängt an der Grenze fest – zwei Wochen? Und an welcher Grenze? YKK ist eine Südafrikanische Firma!!! - Das ist echt der längste Grenzverkehr, von dem wir bisher gehört haben! Ich bin nur froh, nicht am anderen Ende der Telefonleitung zu sein, denn Robert wird Aufbrausend und auf dem Werkstattgelände wird es plötzlich Mucksmäuschen still! Danach ist klar: Es liegt an der Farbe für die Reißverschlüsse – das hätte er ja auch gleich am Tag der Bestellung sagen können. Egal, wir wollen die Sachen morgen abholen und da nehmen wir jetzt halt mit, was wir kriegen können!

Mittwoch 07.11.2018 „Bunt“

 

Unsere Reißverschlüssen sind da – in der Farbe in der wir sie bestellt haben. Was jetzt eigentlich das Problem war :“Wir werden es nicht erfahren“! Jetzt stell ich nur fest: Die Reißverschlüsse haben ein tolle kräftige Farbe, aber die passt nicht mehr zu dem anderen Canvas, den wir mittlerweile für den Ossewa ausgesucht haben. Nun gut – dann wird es halt ein bisschen Bunter!

Sonntag 11.11.2018 „Windmühle“

 

Auf dem kurzen Heimweg vom Unimog Freunde Treffen letztes Wochenende haben wir sie entdeckt. Eigentlich auch kaum zu übersehen! Erst dachten wir: Das wird wohl so eine Touristenattraktion sein – ist es, aber irgendwie auch wieder nicht. Eigentlich ein ganz „Normaler“ Farmladen. In dem man super günstig Gemüse, Obst, Eingemachtes und vor allem sehr leckeren Joghurt bekommt. Mit einem kleinen aber feinen Garten und einem Restaurant (Mit den besten Waffeln!!!) sieht es ein bisschen aus, wie ein Freizeitpark. An den Wochenenden gibt es noch einen kleinen „Craft Market“ außen. Alles in allem ein Platz an dem man trotz der vielen Menschen entspannen kann und „Frau“ glücklich macht, mit einem Einkaufswagen voll Obst, Gemüse und Joghurt für gerade mal umgerechnet 20 Euro ; )

Montag 12.11.2018 „...aber net jetzt!“

 

Ich wühle mich durch acht Meter Canvas – nicht ganz freiwillig! Der Schrank für Ossewa muss fertig werden. Drei Seiten sind schon genäht und die vierte mit den Reißverschlussklappen ist heute dran. Der erste Teil klappt ja schon mal gut – wenn's „Frau“ raus hat, wie es am besten geht!

Als die letzte Wand dann auch willig ist, fertig zu werden, kommt mein Mann: „Sieht ja schon nicht schlecht aus, ABER, kannst du alle Wände zusammen nähen? Ja Mann, dass kann ich wohl, aber net jetzt!

Dienstag 13.11.2018 „Der Tag lächelte Müde und geht!“

 

Der Tag schaut mich heute schon etwas verblüfft an, als ich endlich um neun aus dem Bett komme. Irgendwie war es mit den ganzen Gewittern außen herum eine unruhige Nacht. Wir hatten Glück, dass bei uns nichts runterkam – aber in Afrika spüre ich irgendwie, die aufgeladene Energie in der Luft!? Und die Fallwinde, schaukeln unsere Campingkabine so mächtig hin und her, dass ich im Unimog Seekrank werde.

Tja, und dann dieser Dienstag – dreht sich Müde Lächelnd um und geht. Der denkt sich wohl, du schaffst den Tag auch alleine – aber wenn der Tag schon keine Lust hat, ich habe auch keine. Und so wurschtel ich mich heute mehrmals durch die acht Meter Canvaswände. Nicht aus Spaß, oder weil mir kalt wäre! Nein, weil die Nähte heute besondere Aufmerksamkeit wollen und ich die meisten bis zu dreimal wieder auftrenne. Aber! Ich schaffe es tatsächlich!!! Am Abend steht der Schrank umhüllt mit Canvas!

Mittwoch 14.11.2018 „Motiviert“

 

Heute Morgen geht es ausgeschlafen um sieben los. Der Mittwoch verbreitet sehr viel bessere Laune – auch wenn uns die Zeit eigentlich gerade davon eilt.

Nach dem Frühstück geht es wieder für jeden an seinen ganz eigenen Arbeitsplatz! Und heute halte ich mal länger durch als Robert. Bis kurz nach neun (Südafrikanische Zeit!) bin ich fast ununterbrochen am Nähen – will ja auch mal irgendwann fertig werden! ….Ha,Ha,Ha werde ich so schnell nicht wirklich.

Samstag 17.11.2018 „Sun City“

 

Robert's Handy klingelt – also richtig und nicht der Wecker. Der war vor fünf Minuten schon dran. Es ist gerade mal kurz nach sechs Uhr, am Morgen!!! Also ich war schon fast auf dem Weg aus dem Bett – der Anruf von Tristan beschleunigt meinen Aufstehversuch!

Ich erfahre von Tristan, dass er und Erin schon seit gestern auf dem Zeltplatz in Pilanesberg sind. Ok – eigentlich wollten wir heute gemeinsam dorthin fahren.

Wir sind gestern nicht mehr ganz mit Ossewa fertig geworden und wollten dies jetzt heute „Früh“ erledigen – nun Gut, dann muss jetzt halt alles ein bisschen schneller gehen. Geht es natürlich nicht. Wir packen nur noch das nötigste und los geht es!

Gegen elf sind wir da. Ossewa hat zwar die bessere Motorisierung als unser „Dicker“, aber er ist noch extrem Laut, wenn man schnell fährt. Das Wetter lässt es aber heute nicht zu mit geschlossenen Fenstern zu fahren – es hat 38c°! wir brauchen die „natürliche Frischluftkühlung“. Eigentlich werden wir eher geföhnt, aber Wind ist Wind.

Erin und Tristan wollen uns heute „Sun City“ zeigen. Eine Casinostadt. Nun ja, an sich nichts für uns, aber soll dort ein recht nettes „Schwimmbad“ geben. Es ist eher eine Freiluft Spassbad Badelstrand mit Kino, Theater, Kletterpark, Fressmeile und natürlich einem Casino. Schon beeindruckend und sehr voll! Offensichtlich hatte ganz Pretoria die gleiche Idee, bei der Hitze hier zu Baden. Wenn man genauer Hinschaut, sind aber eigentlich nur die Kinder und Männer im Wasser interessiert. Bei den Frauen ist es mehr ein Schaulaufen. Dass dies auch in Badeanzügen, Bikinis und einer seltsamen Mischung aus? geht, (kann nicht mal „Frau“ beschreiben!), kriegen wir hier eindrucksvoll vorgeführt.

Sonntag 18.11.2018 „Hitzewelle“

 

Heiß, Heißer – Sonnenstich!

Sich heute ohne Sonnenschutz zu bewegen – keine gute Idee. Bei 40c° brüten wir im Schatten vor uns hin und dies um sieben Uhr am Morgen. Nach dem Frühstück geht es ab zum Pool. Wirkliche Abkühlung verschafft er einem nicht – so setzten wir uns in den Schatten und genießen Eisgekühlte Getränke mit noch mehr Eiswürfeln. Der Afrikaner macht ja in alles Trinkbare Eiswürfel, auch in Rotwein und Bier! – ab heute kann ich nachvollziehen warum!

Dienstag 20.11.2018 „Männersache!“

 

Am Freitag ist hier überall „Black Friday“ und so etwas erzählt mir mein Mann! Er möchte mit Ferdi zu einem Werkzeughändler. Ok, sage ich, da kann ich ja mit! Nein sagt mein Mann: „Das ist nur für Männer!“

Mittwoch 21.11.2018 „Zu verschenken!“

 

Ich habe schon beim Aufstehen keine Lust! Heute nervt alles: die Vögel, die um halb fünf anfangen zu „lärmen“; der ewige Wind, der einen irgendwie an die Nordsee erinnert – nur eben 30c° wärmer; Roberts Wecker, den könnte ich jetzt gerade mal an die Wand klatschen (also das Handy, nicht Robert!) und die vielen Moskitos, denen Robert gestern Nacht für einen kleinen „Absacker“ Einlass gewährt hat – Warum?

Nach dem Frühstück schleppe ich mich an die Nähmaschine. Die ersten zwei Nähte klappen dann auch überraschender weise – aber dann. Schlechte Laune überträgt sich offensichtlich auch auf sensible Nähmaschinen.

Ich würde den Mittwoch gerne streichen und die restlichen 20 Werkstatttage. Beim richtig nachzählen stellt sich heraus: es sind „nur“ noch 14 Tage – bessert meine Laune nicht wirklich! Und dann noch ein Ehemann, der Energiegeladen um mich herum hüpft wie ein Flummi!

Zu verschenken: Mittwoch, 14 Tage Werkstattcamping und E...…!

Donnerstag 22.11.2018 „Strahlend Weiß“

 

Ich werde unterbrochen – ausgerechnet heute! Jetzt läuft alles wie am Schnürchen, die Nähmaschine hat auch ihre depressive Phase überwunden und jetzt muss ich aufhören. Unser „Firmensitz“ soll endlich gestrichen ähm... besprüht werden.

Alle Fahrzeuge rund um den Container werden in Sicherheit gebracht – den die Spritzpistole nebelt mit dem Wind nicht nur den Container ein. Robert muss es dann aber auch gleich übertreiben und fährt den „Dicken“ gleich mal einen Kilometer weg auf die Kuhweide.

Nach zwei Stunden ist die Arbeit vollbracht und unser Container glänzt in Weiß. 

Freitag 23.11.2018 „Einweihung“

 

...er sollte schon fertig sein! Laut Roberts Planung eigentlich schon seit Anfang November! (Der Plan hängt immer noch im „Dicken“) Ossewa ist es aber nicht, trotzdem hat Robert das Werkstattteam für heute Nachmittag zum Grillen eingeladen. 

Samstag 24.11.2018 „Nachwehen“

 

Eigentlich wollten wir die notwendigen Einkäufe schon am Donnerstag erledigen. Dazu sollten wir aber erst mal unser ganzes bisheriges Fluggepäck schon mal wiegen, um zu wissen: „Was können wir noch mitnehmen!?“ Bis Samstag klappt dies – so war der Wunsch des Gedanken. Ok, dann halt heute – Oder? Auch nicht, denn gestern war „Black Friday“ und da gibt es heute wohl noch „Nachwehen“, meint Rhiana. Wer nicht auf Völkerwanderungen durch das Einkaufszentrum Lust hat, sollte seine Einkäufe lieber nächste Woche machen. Also gut, dann halt am Montag. Da werden wir es doch wohl auch schaffen, eine Übersicht über unser Gepäckgewicht zu bekommen!

Sonntag 25.11.2018 „Gewichtslücke“

 

Alles Leichter als Gedacht, also als Robert dachte! Wir dürfen 2x 23 Kilo mitnehmen – für uns eine Herausforderung. Nicht das wir zu viel oder zu schweres Gepäck hätten, nein nicht mal meine Nähmaschine kommt als einzelnes Gepäckstück auf 23 Kilo. Da könnte „Mann“ noch Einkaufen gehen! Also fahren wir morgen noch mal beim Herford Trailers vorbei – da gibt es Canvas! Die Idee von Robert: „Alle Gewichtslücken mit Canvas Auffüllen“!!! ; )

Mittwoch 28.11.2018 „Abschiedsgeschenke“

 

Dafür finde ich jetzt auch noch Zeit!

Zwei Werkzeugtaschen für Ferdi und Stefan und eine Tasche für Riana mit Stoff aus Mosambik. 

Freitag 30.11.2018 „Ausgebremst“

 

Ossewa ist war soweit fertig. EIGENTLICH! Bis Robert einen Blick auf die Feststellbremse geworfen hat. Diese lies sich nicht richtig fest ziehen. Wie immer wenn „Mann“ an einem Ende anfängt zu schrauben.... kommt „Mann“ am anderen Ende raus!

Das heißt, die gesamte Bremsanlage muss überholt werden. Jedes Teil wird sorgfältig auseinander gebaut und gereinigt. Soweit so gut … oder auch Nicht!